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Buttercreme und Familientraditionen:
Eine Reise durch Erinnerungen und Inspiration

Schmelzend, buttrig, fruchtig, fein – Buttercreme ist für mich ein Genuss, der Erinnerungen an Kindheit und Familienfeste weckt. Besonders die weiße Variante ohne Kakao, gefüllt mit Himbeeren und bedeckt mit einer Schicht Marzipan, war meine große Leidenschaft.

Meine Mutter stammt aus dem Banat in Rumänien…

wo die Tobboshtorte – eine Buttercremetorte mit Kakao und mehreren Schichten Teig – ein beliebter Geburtstagskuchen war. Die traditionellen Heimattreffen, die mein Vater organisierte, waren besondere Ereignisse für die Banater Schwaben und Hopsenitzer, die das Gefühl der Zusammengehörigkeit pflegen wollten. Diese Feiern wurden erst nach dem Fall des rumänischen Diktators Nicolae Ceaușescu im Dezember 1989 möglich. Sein Sturz beendete eine Ära der Armut und Unterdrückung, von der auch meine Familie betroffen war.

Die Geschichte meiner Eltern begann auf einer Europareise, als mein Vater während des Besuchs seiner Brieffreundin in Rumänien meine Mutter kennenlernte. Die erste Begegnung wurde sogar auf einem 16-mm-Film festgehalten. Trotz anfänglicher Widerstände, besonders von meinem Opa, arrangierten sie ihre Verlobung und Heirat heimlich. Mit etwa 18 Jahren kam meine Mutter nach Deutschland, sprach bereits Deutsch, jedoch mit einem anderen Dialekt. Leider habe ich selbst nie Rumänisch gelernt, da sie schon lange in Deutschland lebte, als ich geboren wurde.

Ein Buch, das mich besonders bewegt hat, ist „Atemschaukel“ von Herta Müller. Es beschreibt die Schrecken des Totalitarismus und das Exil durch die Augen eines jungen Mannes im sowjetischen Arbeitslager nach dem Zweiten Weltkrieg. Als ich meiner Großmutter von diesem Buch erzählte, bestätigte sie viele der geschilderten Erfahrungen.

Ihre Erinnerungen an die Verfolgung als Deutschsprachige in Rumänien sind ein Teil meiner Geschichte, auch wenn ich persönlich ohne direkten Bezug aufgewachsen bin. Sie wurde nach Russland verschleppt, während ihr Bruder in einem Kohlenbergwerk arbeitete. Sie hatte Glück, als Hausmädchen arbeiten zu dürfen, und bestätigte, dass das Buch die harte Realität widerspiegelt. Diese Spuren, die diese Erfahrungen bei meiner Oma hinterlassen haben, waren meist nur an Silvester spürbar, wenn sie Angst vor den Krachern hatte.

Als Kunststudentin in Braunschweig…

entdeckte ich während eines Besuchs in Berlin eine rumänische Galerie, die mich zu Tränen rührte. Die Figuren, die ich als Kind überall in unserem Zuhause sah, fanden in der Galerie einen künstlerischen Ausdruck. Diese Entdeckung ließ mich meine familiären Wurzeln und meine Identität neu verstehen und schätzen.

Das Gefühl, zwischen den Stühlen zu stehen, erklärt vielleicht auch meine Fähigkeit, mich in Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Gefühlen hineinzuversetzen. Diese Empathie und Sensibilität sind wertvolle Eigenschaften, die mir in meiner Arbeit als Schreibcoach zugutekommen. Worte haben eine immense Kraft – sie können bewegen, inspirieren und verändern. Ich liebe es, mit Worten zu spielen, sie neu zu ordnen und die wahre Essenz herauszuarbeiten.

Genauso wie ich die Buttercreme liebe und die Zeit mit meiner Familie genieße, liebe ich auch meine Arbeit. Ob ich in der öffentlichen Bibliothek, in meinem Wohnzimmer mit Ausblick oder in einem Café an Texten arbeite, ich genieße jeden Moment. Trotz der Herausforderungen und Abgabetermine sind es diese kleinen Freuden des Lebens, die meinen Alltag prägen.

Mit dieser Intention gehe ich in meine Begleitungen. Ob du dein Buch schreiben, deinen Traum vom eigenen Café verwirklichen, Texte verfassen möchtest, die Menschen berühren, oder einfach deine innere Stimme finden möchtest – ich bin hier, um dich zu unterstützen.

Denn du bist der Schlüssel zu einer friedvollen Welt, die ich mir für uns alle wünsche.

Alles Liebe, Karin

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